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Checkliste Ausrüstungen für Hundeschlitten Touren

Checkliste Ausrüstungen für Hundeschlitten Touren

(Mehrtagestouren abseits der Zivilisation mit Zeltübernachtungen)

 

  • 1  großer Rucksack (80 - 100 1 Volumen)
    oder
    1 Riesen-Reisetasche von entsprechendem Volumen für den Transport zur Tour. Die Tasche hat Vorteile, da das persönliche Gepäck im Schlittenkorb leichter verstaut werden kann, wenn die einzelnen Teile flexibel sind - und diese kleineren Gepäckteile könne bei der Anreise am einfachsten in einer solchen Reisetasche transportiert werden.
    plus

  • 1 kleine Sporttasche oder ein Daypack mit ca 25 l Volumen für handliche Aufbewahrung der Lebensmittel in den Camps und als Handgepäck auf der Anfahrt

  • 3-4 große Müllsäcke für wasserdichtes Verstauen von Schlafsack o.ä. unterwegs im Schlittenkorb und für sonstiges - Müllsäcke sind immer nützlich !

  • 1 Winterschlafsack, ausreichend für Temperaturen von max. -35°C
    oder
    2 Schlafsäcke, in der Größe so, daß sie, ohne die Isolierschichten zu stark zu komprimieren, ineinandergesteckt benutzt werden können.
    Optimal: 1 Daunenschlafsack bis etwa 0° innen, 1 Kunstfaserschlafsack mit gleichem Temperaturbereich außen.

  • 1 Schlafsackinlet oder Vapor Barrier Liner

  • 1 Isoliermatte mit min. 15 mm Dicke, ev. auch selbstaufblasend (dann auch Reparaturset)

  • 1 Isoliersitzmatte um bei Pausen oder im Camp sitzen zu können, ohne sich einen kalten A... zu holen. Eventuell kann auch die Schlaf-Isomatte genommen werden.

  • 1 Kocher mit Brennstoff.            
    Ideal, da problemlos im Betrieb: Trangia Sturmkocher mit ca 1,5 1 Brennstoff pro Person/Woche. Eventuell mehr, wenn unterwegs kein Zugang zu offenem Wasser besteht.
    Einen speziellen Winterzusatz braucht man nicht, der Brenner sollte mit Füllung in einer Kunststofftüte in der Hosentasche getragen (und gewärmt) werden, Kochen dann problemlos.
    Natürlich können auch Benzin- oder Petroleumkocher verwandt werden. Dann sollten diese Kocher aber in der Bedienung gut vertraut sein, die Bedienung muss auch mit dicken Handschuhen möglich sein, die wichtigsten Ersatzteile und Werkzeuge müssen ebenfalls mitgenommen werden !

  • 1 Edelstahl-Tbermosflasche (unzerbrechlich) mit mindestens 0,75l Volumen je Person (für heisse Getränke unterwegs oder im Camp)

  • 1 Wassersack Typ Ortlieb Packsack light mit ca 251 Volumen. Der Wassersack muss eine grosse Öffnung haben, um gefrorene Eisbrocken entfernen zu können. Ist nur sinnvoll, wenn Zugang zu offenem Wasser besteht und dieses transportiert werden muss. Kann umgekehrt auch als schmutz- und wasserdichtes Behältnis für Aufwärmen der Schuhe im Schlafsack genutzt werden.

  • 1 Paar Winterstiefel Typ ,,Sorel Bighorn" oder ,,Cariboo“ (Stiefel mit Filz-Innenstiefel), gerne auch mit einem Ersatz-Innen-Filzstiefel.- andere Marke: Kamik, gleicher Schuhtyp, etwas einfachere Verarbeitung.
    Es kann im Prinzip auch jeder andere halbhohe Stiefel getragen werden, allerdings sollte die Schuhgröße etwa 2 Nummern größer als bei den üblichen Straßenschuhen sein, damit 2 Paar dicke Socken darin getragen werden können. Gleiches gilt für die Schuhgröße der Sorel-Stiefel.

    Kunststoff-Schalenschuhe sind nicht geeignet !
    Lederschuhe müssen vor Einsatz gut mit Wachs getränkt werden !

  • 1 Paar Gamaschen, falls nicht eine Hose oder Überhose getragen wird, deren Bein-Abschluß für Abdichtung der Stiefelränder gegen eindringenden Schnee sorgt.

  • 1 Paar Schneeschuhe oder Schneereifen für Bewegung im Camp bei Tiefschnee und zur Vorbereitung der Zeltplätze. Nicht zwingend notwendig, es muß dann aber, je nach aktuellen Schneeverhältnissen, mit ,,Tiefschneeschwimmen" gerechnet werden.

  • 1 Zeltlaterne je Zelt-Team, oder eine Benzinlaterne mit genügend Glühstrümpfen fürs Camp.

  • 1 Stirnlampe, Typ: ,,Petzl zoom" oder „petzl Mega“. Halogen-Leuchtkörper bringen einiges mehr an Licht, aber auch einen deutlich höheren Stromverbrauch. Ausreichend Batterien mitnehmen, Flach- und Alkalie-­Batterien halten länger, die besten für „kalten“ Einsatz sind Lithium-Batterien (diese sind aber ziemlich teuer). 2-3 Sätze Batterien oder Akkus sollten einkalkuliert werden.
    Eine Stirnlampe ist das praktischste, da bei vielen Verrichtungen im Dunkeln die Hände freibleiben, es kann natürlich auch eine gute, nicht zu große normale Taschenlampe mitgenommen werden.

  • 1 Schneeschaufel mindestens je Zelt-Team

  • 5-10 m Reepschnur sind immer brauchbar !

  • 1 Nähzeug für Unterwegs-Reparaturen

  • 1 Erste Hilfe Pack, individuell zusammenstellen, ausser dem üblichen Notfallkram generell mehr drin als bei einer Wochenend-Wanderung, z.B. Schmerztabletten, Halsschmerz-Tabletten, diverse Pflaster etc.
    Unbedingt mit "Erster Hilfe" vertraut machen!

  • 1 Feuerzeug oder 2-3 Pack Streichhölzer je Person, letztere in wasserfester Dose

  • 1 Taschenmesser Typ Schweizer Offiziers Messer (mit Schnur gegen Verlust sichern).

  • 1 Bestecksatz Löffel, Gabel (Messer siehe Taschenmesser)

  • 1 großes Haferl, oder ein Eßnapf plus ein Becher

  • 1 Brettchen, Typ Frühstücksbrettchen

  • 1 Toilettenbeutel (Hygienebeutel) mit üblichem Inhalt, keine Flüssigseife mitnehmen, Tube Sonnenschutzmittel mit Faktor minimum 12 (!), Fettcreme. Zahnpasta am besten in der Bekleidung tragen, friert sonst.

  • 1 Pack alkoholhaltige Reinigungstücher, 3 je Tag, zur Desinfektion (nach Kontakt mit Hundefutter o.ä.) und für die ,,Katzenwäsche“; angenehm, kein Muß

  • 2 Rollen Toilettenpapier in Kunststofftüten (gegen Durchfeuchten durch Schnee)

  • 5 Mülltüten ca. 20 1 - immer brauchbar, zum Beispiel auch für Koch- und Essabfall.

  • 1 Gletscherbrille

  • als Gruppenausrüstung sehr nützlich: ein Eisbohrer, mit dem man auf Seen an Wasser herankommt. Ein Hundegespann (5 Hunde) plus der musher brauchen je Tag ca. 10 l Wasser - das erfordert eine Menge Brennstoff und Zeit, wenn es aus Schnee oder Eis gewonnen und erhitzt werden muss.

Bekleidung:

Im Prinzip alles einmal zum Wechseln. Die Außenklamotten müssen besonders stabil sein, Hundekrallen sind scharf ! (Hunde „klettern“ bei Begrüßung gerne) - Vorsicht mit ultrateurer, ultraleichter Goretex-Aussenbekleidung - eigentlich ungeeignet !

  • 2 Sätze Thermounterwäsche mit langen Ärmeln und Beinen

  • 2 Woll- oder Woll-Mischhemden, alternativ auch einige dünne Faserpelzpullis oder dicke Funktionsunterwäsche-Teile

  • 1 dickerer Fleece-Pullover

  • 4 Paar dicke Socken,  gerne auch bis zum Knie reichend

  • 1 Paar Kunstfaser-Unterziehsocken

  • 1 Thermohose (Hose mit Thermofutter)

  • 1 dicke Jacke für die Abende im Camp, Daunenjacke o.ä.. Abends bewegst man sich nicht mehr so viel, kann daher leicht auskühlen. Die Wärmejacke kann fast nicht dick genug sein !

  • 1 Anorak, sehr lang und weit
    oder

  • 1 stabile, lange, weite Goretex-Jacke als Wind- und Wetterbrech-Schicht

  • 1 Überhose aus GoreTex o.ä. Geht auch billiger- z.B. mit HH Hellytech, Texapore o.ä.-Material            
    falls keine Gore-Jacke

  • 1 Regenjacke (bei einem Wettersturz kann es auch im Winter mal regnen)

  • 2 Paar Handschuhe, 1 Paar Doppelhandschuhe plus ein Paar Ersatz.

  • 1 Paar dünne Unterhandschuhe

  • 1 Paar Arbeitshandschuhe (Baumarkt) für Dreckarbeiten, z.B. Füttern der Hunde

  • 1 Schal, Neck-gaitor

  • 2 gefütterte, winddichte Mützen, gerne Typ Balaclava (eine davon als Ersatz, kann auch einfache Pudelmütze sein). Die Mützen müssen die Ohren gut abdecken!

  • 1 Sturmhaube

Persönliche Papiere, Notizbuch, Fotoapparat (je weniger Elektronik desto besser bei kalten Temperaturen), viele Filme mit mindestens 200 ISO etc. nach BedarfDie Körbe der Schlitten sind relativ geräumig, trotzdem sollte nichts Überflüssiges mitgeschleppt werden. Das kommt der Übersicht zugute, und: da die Hunde weniger zu schleppen haben, sind weitere Etappen möglich. Die vorstehende Packliste bezieht sich auf Mehr-Tages-Touren abseits der Zivilisation mit Zeltübernachtungen. Wer in Hütten übernachtet und vielleicht sogar eine Tour „mit Vollpension“ gebucht hat, kann entsprechend einiges aus der Liste streichen.

Es darf niemals an Sicherheitsausrüstung gespart werden!

Für eine Hundeschlittentour braucht ein outdoor-Aktiver so gut wie keine spezielle Ausrüstungen. Wer auch sonst Wintertouren macht oder Skitouren, hat fast alles schon.Kritische und etwas speziellere Teile sind nur der Schlafsack (hier kann wie oben beschrieben improvisiert werden, bzw. bei Hüttenübernachtungen ist das Thema weniger wichtig) und die Schuhe. Kalte Füsse sind schwer aufzuwärmen, daher sollte hier nach einer optimalen Lösung gesucht werden ! Eine relativ einfache Lösung sind „Mukluks“ oder Überstiefel, die über billige, drastisch übergroß gekaufte Leinen-Turnschuhen getragen werden. Diese Kombination ist schnee- und wassergeschützt und sehr warm, sowie nicht allzu teuer - dafür aber nur für solche Einsätze zu brauchen.


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